Am Vortag der Konferenz Wikimania 2015 hatte Wikimedia Österreich einen Workshop zusammen mit der SimpleShow Foundation organisiert. Die simpleshow foundation ist eine Non-Profit-Organisation der simpleshow GmbH. Während die GmbH für zahlende Auftraggeber produziert, bietet die Foundation ihre Dienste Non-Profit-Organisationen an. Der Schwerpunkt liegt dabei auf kurzen Erklärvideos, die komplexe Sachverhalte in kurzer Zeit für jeden verständlich vermitteln. Geförderte Inhalte werden unter einer Creative Commons-Lizenz publiziert und sind frei verfügbar.
Der Workshop ist Teil des von Wikimedia Österreich, Wikimedia Schweiz und Wikimedia Deutschland betriebenen Projekts Wikipedia:Erklärvido.
Bei der Herstellung der Videos wird bewusst auf wenige Elemente reduziert:
ausgeschnittene Zeichnungen
sichtbare Hände, die die Zeichnungen bewegen
Stop-Motion-Animationen der Zeichnungen
eine Erklärstimme
Musik
Geräusche
Diese Elemente bieten trotzdem einen erstaunliche Vielfalt von Darstellungsmöglichkeiten bei geringem Produktionsaufwand. Der aufwändigste Teil ist die Erstellung eines Storyboards mit einfach verständlichen Texten und und leicht interpretierbaren Visualisierungen. Der Produktionsprozess ist hier dokumentiert. Hier ein Beispiel für ein Erklärvideo:
Nach diesem Workshop habe ich große Lust, das auch mal auszuprobieren.
In den vergangen zwei Tagen füllte sich das Hilton Mexico City Reforma mit Konferenzteilnehmern aus aller Welt. Ich nahm an einer der Vorkonferenzen teil, einem Hackathon.
Dort konnte ich meine Erfahrung als Produktmanager und Projektmanager anbringen. Ich will in nächster Zeit helfen, einen Governance-Prozess für MediaWiki, der grundlegenden Software der Wikipedia einzurichten. Zur Zeit gibt es keine gesteuerte Entwicklung. Jeder macht, wozu er lustig ist (= Programmierer-zentrierte Softwareentwicklung). Gottseidank gibt es einen ausreichenden Prozess zur Qualitätssicherung.
Die Eltern sind verpflichtet, ihr Kind an einer weiterführenden Schule anzumelden. Bei der Anmeldung gibt man Schulen als Erst-, Zweit- und Drittwunsch an.
Ich bekam eine Übersicht zugesandt in der Bewerbungszahlen für das Schuljahr 2015/2016 genannt werden. Die Daten sind in sich nicht konsistent, weisen aber eine Fehlerrate auf, die klein genug ist, um eine Übersicht zu erhalten.
Erstwünsche in Pankow insgesamt
2.210
Erfüllte Erstwünsche insgesamt
1.801
Erfüllte Zweitwünsche insgesamt
77
Erfüllte Drittwünsche insgesamt
50
Nicht erfüllte Erst-, Zweit- und Drittwünsche Integrierte Sekundarschule
97
Freie Plätze an Integrierten Sekundarschulen
148
Nicht erfüllte Erst-, Zweit- und Drittwünsche Gymnasium
105
Freie Plätze an Gymnasien
52
Nicht erfüllte Erst-, Zweit- und Drittwünsche insgesamt
Das habe ich mir schon lange gewünscht! Vorgeschichte: Ich versuche, in meinem Blog nur frei lizenzierte Bilder zu verwenden und die Lizenzbedingungen genau einzuhalten. Erste Hürde: Passende Bilder finden. Zweite Hürde: Die Lizenzbedingungen genau einhalten. Das alles nimmt mir ab sofort das WordPress-Plugin ImageInject ab.
Es erlaubt die Suche bei Pixabay und Flickr, fügt die Bilder in den Artikel ein und fügt lizenzkonforme Informationen ein.
Wikimedia Commons wird noch nicht zur Suche verwendet, weil dort die Lizenzinformationen noch nicht ausreichend maschinenlesbar sind. Daran wird jedoch gerade bei Wikimedia Deutschland gearbeitet.
Der Verein Wikimedia Deutschland hat über 19.000 Mitglieder. Davon bringen sich geschätzt über 100 regelmäßig aus eigenem Antrieb in die Vereinsarbeit ein, wo es geht: Sie kandidieren für Gremien und nehmen an den halbjährlichen Mitgliederversammlungen teil.
Fresco der heiligen Anna aus Farras (8. Jh. n. Chr.)
Das soll vielleicht anders werden. Gerade findet eine Wahl für eine Arbeitsgruppe Partizipation statt. Die soll die Nachfolge einer Arbeitsgruppe Wahlen antreten, die Online-Wahlen im Verein ermöglicht hat.
Der Verein hat auf dem Weg zu umfassender Partizipation noch einen weiten Weg vor sich. Vor allem muss sich offensichtlich die Einstellung in den Köpfen ändern, wie dieses Beispiel zeigt:
Zum 1. Mai diesen Jahres tritt ein neuer Vorstand seine Arbeit an. Als einfaches Mitglied kenne ich derzeit wenig mehr als seinen Namen. Darum habe ich eine Liste mit Fragen an den neuen Vorstand angefangen und zur Diskussion gestellt. Die ersten Reaktionen waren:
Das klingt nicht nach Zustimmung oder Ermunterung. In der Folge wurden jedoch auch Stimmen laut, die meine Intention unterstützen, vielleicht das Format in Frage stellten, aber auch neugierig auf die neue Person in der wichtigsten Funktion des Vereins sind und nicht darauf warten wollen, Infohäppchen präsentiert zu bekommen.
Denn so geht Partizipation nicht. SO ERSTICKT MAN PARTIZIPATION IM KEIM.
Vintage Franz Zajizek Astronomical Clock machinery. Foto: Jorge Royan, CC-BY-SA-3.0 via Wikimedia Commons
Ich habe endlich Zeit gefunden, mich ausführlicher mit dem Governance Review für Wikimedia Deutschland zu beschäftigen (Erläuterungen, Dokument). Es gibt bereits eine rege Diskussion dazu. In diesem Beitrag fasse ich meine Kommentare zusammen.
WMDE hat eine beachtliche zehnjährige Erfolgsgeschichte, verbunden mit einem großen Spendenaufwuchs (2013 war das Spendenaufkommen das 18fache von 2008) und raschem organisatorischem Wachstum, hinter sich. – S. 6
Es werden als mit der “beachtlichen Erfolgsgeschichte verbunden” Spendenaufwuchs und organisatorisches Wachstum genannt. Das klingt, als sollten das die Belege für die “Beachtlichkeit” sein. Es sollte herausgestellt werden, dass dies Begleitumstände sind, die positiv und negativ auf die Vereinsgeschichte gewirkt haben.
Das 3. Präsidium agierte deshalb bis zu den neuen Wahlen im November 2014 mit 8 statt 10 Mitgliedern und einem nachbesetztem Präsidiumsvorsitzenden. – S. 7
Warum wird das erwähnt? Werden damit Auswirkungen impliziert? Welche?
Die Einführung eines angemessenen Kontrollinstruments ist für das Beraterteam eine prioritäre Aufgabe seitens des Präsidiums – S. 11
Wieso ordnet das Beraterteam diese Aufgabe dem Präsidium zu? Diese zeitaufwändige Aufgabe, die tiefe Kenntnisse der Abläufe, Prozesse und Arbeitsweisen der Geschäftsstelle erfordert, ist meines Erachtens dem Vorstand zuzuordnen. Der kann dies an Mitarbeitende oder initial an externe Beratende delegieren. Das Präsidium ist mit der Fortschreibung der Strategie sowie der Wahrnehmung der Kontrollfunktion genügend ausgelastet. Warum soll es den Aufbau eines Berichtswesens übernehmen, was sehr spezielle Kenntnisse und Erfahrungen bedarf? Warum soll es Aufgabe des Präsidiums sein, Vorgaben für die Berichterstattung zu machen? Es bedarf einer tiefen Kenntnis der Arbeitsweise der Geschäftsstelle, um Vorgaben für Berichte zu machen zu können. Das Präsidium schreibt die strategische Ausrichtung des Vereins fort. Die Vorgaben für den Vorstand ergeben sich aus den Strategiepapieren, den Leitlinien, den Kommentaren zum Jahresplan und den Kommentaren zu den Berichten des Vorstands. Vorgaben zu Kennzahlen und Informationsbedarf können immer nur allgemeiner Natur sein. Die konkrete Ausgestaltung erfolgt dann anhand der konkreten Berichte.
Zuständigkeit für die Strategie-Entwicklung – S. 11
Wieso wird nicht auf eine Einbindung des Präsidiums in die Jahresplanung eingegangen? Es wird zwar auf die Wichtigkeit der Einbindung des Vorstandes in die Strategieentwicklung verwiesen – warum aber nicht auf die ebenso logisch Einbindung des Präsidiums in die Planung der Umsetzung? Diese ist formal ebenfalls nicht festgeschrieben und in der Praxis erfolgte eine reine Alibi-Einbindung. Die Information liegt dem Beraterteam vor – warum wird nicht darauf eingegangen?
Dies hat in der Vergangenheit zu Reibungen geführt, da Strategie-Entwicklung und Operationsplanung (Jahresplanung) nicht ausreichend koordiniert waren – S. 11
Warum müssen diese mehr koordiniert werden? Es hat ja nicht in jedem Jahr eine neue Strategie gegeben. Die Jahresplanung orientiert sich an der vorliegenden Strategie. Wenn keine geänderte vorliegt, dann ist das so. Zudem sind Änderungen an der Strategie nicht vom heiteren Himmel gefallen, da der Vorstand immer eng in die Strategieentwicklung eingebunden war. Strategie ist außerdem etwas langfristiges. Hier wird scheinbar ein Strategieprozess gefordert, der jährlich pünktlich zu Beginn der Jahresplanung eine erneuerte Strategie vorzulegen hat. Da wird das Pferd von hinten aufgezäumt.
da (…) das Präsidium nicht immer den Strategiebildungsprozess stringent und zeitnah vorangetrieben hat. – S. 12
Inwiefern muss eine Strategieplanung zeitnah erfolgen, bzw. zu ”was” soll das Fortschreiben der Strategie “zeitnah” sein? Zur Jahresplanung?
Zwar ist es dem Präsidium freigestellt, den Vorstand einzubinden, dies ist aber nicht ausreichend festgeschrieben. – S. 12
Der Vorstand war immer sehr eng in die Strategieentwicklung eingebunden, auch wenn das formal nicht festgeschrieben war. Was ist durch die fehlende Formalie unterblieben? Wird durch die Festschreibung der Vorstand tiefer eingebunden? Oder wird nur der bestehende Zustand formalisiert? Dieser Abschnitt erweckt jedenfalls den Eindruck, als ob durch die Festschreibung der Einbindung ein Mangel entstanden wäre.
Ressort-Ansatz des Präsidiums – S. 13
In diesem Abschnitt wird meines Erachtens völlig verkannt, dass die Einführung des Ressort-Ansatzes ein Versuch des Präsidiums war, das mangelhafte Berichtswesen zwischen Vorstand und Präsidium eigeninitiativ auszugleichen. Durch das direkte Gespräch mit den Bereichsleitern erhofften sich die Präsidiumsmitglieder Informationen aus dem Geschäftsbetrieb, auf deren Grundlage sie bei der Umsetzung der aus den strategischen Vorgaben abgeleiteten Planungen helfen und steuernd eingreifen könnten. Die unterschiedliche Ausgestaltung des Ressort-Ansatzes ergab sich aus den unterschiedlichen Erfahrungen der Präsidiumsmitglieder. Ein weiterer Faktor war die mangelnde Begleitung der Einführung des Ressort-Ansatzes. Die Einführung beschränkte sich auf die Vorlage der entsprechenden Geschäftsordnungsänderung durch ein Präsidiumsmitglied und einer relativ kurzen Beratung dazu. Der Ressort-Ansatz war nur ein Behelf und forderte den Präsidiumsmitgliedern Managementaufgaben ab, die im Ehrenamt für eine solch große Organisation nicht leistbar sein. Zudem halte ich es grundsätzlich für falsch, dem Präsidium Managementaufgaben zuzuordnen.
Alternativ zu den Ressorts sollten vom Präsidium Arbeitsgruppen/Arbeitskreise (…) eingerichtet werden
Hier fehlt eine Empfehlung zur Zuständigkeiten und der Verbindlichkeit von in den Arbeitskreise erarbeiteten Entscheidungsvorlagen. Wenn die vorgeschlagenen Arbeitskreise keine Alibi-Veranstaltungen werden sollen, in denen die Zeit der Ehrenamtlichen folgenlos verbrannt wird, sollte hier ebenso klare Festlegungen getroffen werden, wie sie für die Strategieentwicklung verlangt werden.
Die Ansprüche an Managementkompetenzen in einem Verein, der stark gewachsen ist und mehrere Millionen Euro sinnvoll in Ergebnisse umsetzen soll, erfordern auch vom Präsidium hohe professionelle Standards. – S. 15
An diesem Punkt muss ich entschieden und grundsätzlich widersprechen. Das Präsidium ist kein Managementorgan. Ich bediene mich der Einfachheit halber bei Warren Bennis, weil ich mich vor kurzem mit ihm beschäftigte: Das Präsidium ist ein Führungsorgan (strategische Ausrichtung fortschreiben; Zielvorgaben für Vorstand formulieren; Geschäftsführung kontrollieren und beaufsichtigen) kein Managementorgan. Manager und Führer machen vollständig unterschiedliche Sachen. Manager verwalten, Führer erneuern. Manager konzentrieren sich auf Systeme und Strukturen, Führer auf Menschen und ihre Fähigkeiten. Manager fragen “wie” und “wann”, Führer fragen “was” und “warum”. Manager akzeptieren und festigen den Status quo, Führer fordern den gegenwärtigen Zustand immer wieder heraus. Manager machen die Sachen richtig, Führer machen die richtigen Dinge. Das Präsidium sollte mit Managementaufgaben vertraut sein, es “managed” den Verein jedoch in keiner Weise. Trotz und wegen der fundamentalen Unterschiede in der Herangehensweise von Vorstand und Präsidium sollten sie sich zum Wohle des Vereins ideal ergänzen. Vorstand und Präsidium sollen sich nicht bekämpfen, sie sollen sich aber auch nicht aneinander angleichen. (Davon unabhängig wird der Vorstand gegenüber den Bereichsleitungen der Geschäftsstelle wiederum als teilweise als Führungsperson auftreten, um die Weiterentwicklung zu fördern.)
Kommunikations- und Abstimmungsprozesse ergeben bei einer relativ hohen Zahl von 10 Präsidiumsmitgliedern einen hohen Aufwand. – S. 15
Ich kann aus meiner mehrjährigen Erfahrung in der Präsidiumsarbeit keine sich durch die Anzahl der Präsidiumsmitglieder ergebenden hohen Aufwände bei Kommunikations- und Abstimmungsprozesse erkennen. Die Präsidiums erfolgt überwiegend asynchron, gestützt auf Online-Tools (Wiki, Google Drive, Mails), sowie synchron per Telefon und durch persönliche Treffen. Eine hohe oder niedrige Anzahl der Mitglieder hatte meines Erachtens keine Auswirkung. Die Anzahl von zehn ermöglichte im Gegenteil immer, dass eine ausreichende Anzahl der ehrenamtlichen Präsidiumsmitglieder zusammenkam, um Diskussionen voranzutreiben und Entscheidungen zu fällen.
Schloss Biebrich. Foto: Sebastian Wallroth. CC-BY-3.0
Am 20. März fand im Schloss Biebrich in Wiesbaden das Kickoff Meeting für den Wettbewerb Wiki Loves Monuments statt. Dies sind meine ungefilterten Notizen von der Tagung.
Meinungen zum gestrigen Gespräch mit dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen
sehr aufgeschlossen, wenn auch im Detail zurückhaltend
das Amt erwartet von unserer Seite Vorleistungen, bevor man sich auf Projekte einlässt
wenig Initiative von deren Seite
positive Grundeinstellung von Amtsseite
für ein Amt grandiose Offenheit
es hat sogar mindestens eine konkrete Zusage gegeben
gut war, dass der Justitiar dem Projekt positiv gegenübersteht
die Ämter haben Angst vor Klagen, zum Beispiel von Hauseigentümern, weil es nun neben der amtlichen Liste eine Liste in der Wikipedia gibt
wir haben eine typische Behörde erlebt
es haben sich viele Möglichkeiten eröffnet, wir müssen dranbleiben
durch den persönlichen Kontakt war viel möglich, was am Telefon sonst nicht erreicht werden kann
Amt ist auch bereit, sich finanziell zu beteiligen, das braucht aber viele Monate Vorlauf
Amt hat Denkmallisten als Ausdruck angeboten
Hessen könnte Pilotprojekt werden
Landesamt interessiert daran, welche Kontakte die Wikipedia zu anderen Landesämtern haben
Rückblick auf vier Jahre Wiki Loves Monuments – Lessons learned
Bildbeschreibungen mindestens in Deutsch und Englisch
Bücher als Preise sind sehr gut angekommen
Denkmäler ohne Koordinaten sind teilweise schwer zu finden
Jurysitzung
zentral in Deutschland wegen Reisezeiten
Ausstattung planen, damit (Rechner, Beamer, Monitor, Software)
Jury, Jurysitzungsdatum und -ort sehr früh festlegen
Kriterien für Wettbewerb festlegen und kommunizieren
Uploads schon während des Wettbewerbzeitraums pflegen
es gab immer wieder den Wunsch, dass der Upload auf Commons viel, viel einfacher wird
wir brauchen mehr Öffentlichkeitsarbeit
Nachnutzung der Bilder ermöglichen, Teilnehmer gewinnen und ermuntern
vielleicht sollten Hinweise an die Uploader geben zu Bildauflösung, HDR, Bildgestaltung –> an die Nachnutzer denken
Wünsche der Tagungsteilnehmer an Wiki Loves Monuments
jedes Denkmal soll mindestens ein Foto auf Commons haben
alle Denkmale sollen in Denkmallisten in der Wikipedia erfasst sein
es sollten mehr qualitativ hochwertige Bilder hochgeladen werden, was auch immer das heißt
es sollte mehr Öffentlichkeitsarbeit geben
Fazit: drei Hauptrichtungen
vollständig bebilderte Denkmallisten
vollständige Informationen zu den einzelnen Denkmalen
möglichst viele Fotos
Pause
Schloss Biebrich. Foto: Sebastian Wallroth, CC-BY-3.0
in Schloss Biebrich gibt es nur 10 bis 14 Termin im Jahr, an denen das einliegende Standesamt genutzt werden kann; entsprechend groß ist der Andrang; im Schlosshof bildeten sich kleine Haufen von Hochzeitsgesellschaften.
Zeile und Grundphilosophie von Wiki Loves Monuments 2015
mehr Artikel mit Fotos
mehr Fotos mit Beschreibungen
mehr Fotos mit Kategorisierung
mehr Partner
Projektideen
Orga
Zusammenarbeit mit Landesdenkmalämtern
Generierung von Denkmallisten
Fototouren
Kalender erstellen
Upload-Prozess vereinfachen
Wünsche an die Geschäftsstelle von Wikimedia Deutschland
Statistische Auswertung des Wettbewerbs
Infografiker bereit stellen
Programmierer für Commonsuploads bereit stellen
Pressebüro betreiben
Zeitplanung, Etappen und Meilensteine
es finden das ganze Jahr über Veranstaltungen statt, die man zum Generieren von Fotos nutzen kann, z. B.
A: Das oberste Entscheidungsorgan im Verein ist die Mitgliederversammlung. Damit die etwas entscheiden kann, muss ein Antrag vorliegen, den sie dann beschließt. Oder ablehnt.
Q:Was kann man denn beantragen?
A: Alles was den Verein betrifft. Da die Mitgliederversammlung alles beschließen kann, was den Verein betrifft, kann man auch alles beantragen
Anträge werden von Mitgliedern für alles mögliche missbraucht, das nicht in einen Antrag gehört. (ehrenamtlicher Wikimedia Funktionär)
Q: Was gibt es denn außer Anträgen für Möglichkeiten, um im Verein etwas zu verändern oder voranzubringen?
A: Mitglieder können das Präsidium wählen und über den Jahresplan abstimmen. Außerdem werden die Mitglieder in die strategische Planung einbezogen. Letzteres jedoch mit formal unklaren Auswirkungen.
Q: Sind das nicht zu wenig Möglichkeiten für Mitglieder, um an der Vereinsarbeit teilzunehmen?
A: Das denke ich auch. Es ist darum kein Wunder, dass Antragsteller alles mögliche in die Form eines Antrags pressen, um sich Gehör zu verschaffen oder um etwas zu verändern und so zu am Vereinsleben teilzuhaben.
Die Antragsteller kippen etwas ein und der Verein soll’s machen. (ehrenamtlicher Wikimedia Funktionär)
Q: Wenn sich aus den beschlossenen Anträgen Arbeitsaufgaben ergeben, wer setzt die denn um?
A: Der Vorstand ist dafür verantwortlich, die Beschlüsse umzusetzen.
Es nützt nichts, eine gute Idee anzubringen, die dann im luftleeren Raum hängt. (ehrenamtlicher Wikimedia Funktionär)
Q: Erfährt der Antragsteller Zwischenstände über die Umsetzung seines Antrags? Gibt es einen Schlussbericht?
A: Das ist derzeit nicht Brauch in unserem Verein.
Q: Warum nicht?
A: Das weiß ich nicht.
Die Antragsteller kommen mit einem Antrag an und dann werden sie nie wieder gesehen. (Wikimedia Mitarbeiter)
Q: Aber der Antragsteller ist doch irgendwie verantwortlich für seinen Antrag, oder? Ist er nicht irgendwie in der Pflicht, sich nach dem Stand der Umsetzung zu erkundigen oder Hilfe anzubieten?
A: Der Antrag des Antragstellers wird von der Mitgliederversammlung beschlossen. Danach beauftragt die Mitgliederversammlung den Vorstand mit der Umsetzung des Beschlusses. Der Antragsteller ist damit raus aus der Verantwortung. Er ist freilich ein interessanter Ansprechpartner für den Vorstand, da er sich vermutlich bestens mit dem Thema auskennt.
Q: Wenn der Antragsteller eigentlich nichts mit dem Beschluss zu tun hat – wie kann er dann die Umsetzung des Beschlusses beeinflussen?
A: Strenggenommen kann der Antragsteller die Umsetzung oder einen Bericht über die Umsetzung beim Vorstand nicht einfordern. Er kann aber die Mitgliederversammlung daran erinnern, dass dies eingefordert wird. Notfalls mit einem Antrag.
Anträge dürfen nicht zu detailliert sein, denn die Geschäftsstelle ist an den Wortlaut gebunden. (Wikimedia Mitarbeiter)
Q: Das finde ich verwirrend.
A: Es ist was es ist.
Das Projekt FFW sollte aufgelöst werden, denn die zugehörige Antragsdiskussion ist schwierig und belastet. (Wikimedia Mitarbeiter)
Q: Manchmal ist ein harter Schnitt bei einer schwierigen und langwierigen Diskussion bestimmt gut, oder?
A: Demokratische Willensbildung ist immer schwierig und belastet. Es ist harte Arbeit und muss nicht zwingend zu klaren Ergebnissen führen. Ein neuer Ansatz kann sehr erfrischend sein, darf jedoch nicht dazu führen, dass man die in den vorhergehenden Diskussionen erlangten Erkenntnisse verwirft.
Q: Die von Dir ausgewählten Zitate erwecken den Eindruck, als ob mit den Antragstellern geschimpft wurde. War das denn so?
A: Nein, das war nicht so. In der Diskussion wurde deutlich, dass der Umgang mit Anträgen und Beschlüssen im Verein verbessert werden muss. Es muss über die Umsetzung von Beschlüssen berichtet werden. Die Antragsteller müssen eingebunden werden, wenn die dazu bereit sind. Bei der Veranstaltung wurde frei von der Leber weg diskutiert, da kling manches Zitat härter, als es im Zusammenhang gemeint war.
Q: Gab es noch andere Themen?
A: Ja, es wurde über Partizipation gesprochen, aber ich war in einer Diskussionsrunde zur Jahresplanung. Bei der Diskussion zur Partizipation wurde unter anderem über die Tücken der Anwendung von Onlinewahlen gesprochen.
Q: Was ist denn da so schwierig?
A: Ich war leider nicht bei der Diskussion dabei. Ich habe jedoch die Vermutung, dass viel einfachere Methoden der Partizipation noch gar nicht in Betracht gezogen wurden. Wenn sich eine hoch motivierte Handvoll Freiwilliger mit kompliziertem Regelwerk auseinandersetzt, könnte das Ergebnis nur ein hoch kompliziertes Regelwerk sein. Die Partizipation könnte auf der Strecke bleiben. Ist aber nur so ein Gedanke von mir. Wenn die Online-Wahlen so kompliziert sind, könnte man das zugehörige Tools zunächst für Meinungsbilder einsetzen, um den Gebrauch zu üben.
Partizipation ist bei Wikimedia Deutschland bisher nicht gelungen, und das nicht, weil das niemand will. (ehrenamtlicher Wikimedia Funktionär)
Q: Warum redet ihr im Verein so viel über Partizipation und macht es nicht einfach?
A: Ich glaube fast, dass der Verein das mit der Einbindung von Freiwilligen und Mitgliedern in seine Arbeit demnächst ganz sein lassen wird. Dass es auch ohne gut geht, sieht man an der gegenwärtigen Arbeitsweise der Geschäftsstelle. Ich fürchte nur, dass diese Entscheidung zu einer Loslösung aus der Wikimedia Bewegung führt. Vor allem aber wird die Finanzierung über selbstgeschaltete Spendenbanner in der Wikipedia dann nicht mehr begründbar sein.
Q: Da Greenpeace ohne dieses Partizipationsdings funktioniert, könnte das hier doch auch gehen, oder?
A: Ja, kann es. Es wäre auch nicht die erste Organisation, die sich aus der Wikimedia Bewegung heraus gründet. Aber das wäre dann nicht mehr mein Verein.
Vollständige Partizipation ist genauso unerreichbar wie der Weltfrieden. (ehrenamtlicher Wikimedia Funktionär)
Q: Stimmt doch, oder?
A: Ja, aber jede Verallgemeinerung ist gefährlich. Es gibt doch Abstufungen zwischen Weltkrieg und Weltfrieden.
Man kann doch nicht die Mitglieder über Entlassung von Mitarbeitern abstimmen lassen. (ehrenamtlicher Wikimedia Funktionär)
Q: Wenn ich jetzt “Stimmt doch, oder?” frage, gibst Du mir dann dieselbe Antwort wie eben?
A: Ja.
Q: Gab es etwas, was Dich überrascht hat?
A: Ja, dieses Zitat eines ehemaligen Mitarbeiters der Geschäftsstelle:
Die Geschäftsstelle ist eine Blackbox. Man weiß nicht, was dort gemacht wird. Auch als Mitarbeiter weiß man wenig darüber, was in der Nachbarabteilung passiert. (ehemaliger Wikimedia Mitarbeiter)
Q: Was hat dich daran überrascht?
A: Ich habe diese Erfahrung selbst gemacht, als ich für ein paar Monate nicht im Präsidium mitgearbeitet habe. Ich habe jedoch den Eindruck, dass ich diese Erfahrung nicht durch Erzählungen vermitteln kann. Meine Zuhörer verstehen nicht oder erst nach sehr langer Zeit, was ich über diese Erfahrung erzähle. Anscheinend muss man selbst in die Lage kommen, bevor man Verständnis dafür hat. Jetzt von jemandem genau meine Erfahrung aussprechen zu hören, hat mich überrascht.
Q: Hat Dir die Veranstaltung gefallen?
A: Ja, sehr. Ich konnte mich über den Jahresplan und das Stellen von Anträgen austauschen. Wenn ich allein in meiner Stube sitze, komme ich viel schwerer oder gar nicht mit solchen Themen voran. Das sollte unbedingt fortgeführt oder ausgebaut werden.