Nach 75 GB Datenvolumen plant die Telekom für 16 Mbit/s-Kunden die Datengeschwindigkeit herabzusetzen (zu „drosseln“). (200 GB für 50 Mbit/s-er, 300 GB für 100 MBit/s-er). Der eigentliche Skandal ist, dass die Telekom in den Netzverkehr ihrer Kunden hineinhorchen und nur bestimmte Dienste drosseln will. Mich hat jedoch zunächst nur mal interessiert, wie realistisch der Verbrauch von 75 GB im Monat ist und habe mir meine eigene Verbrauchsabrechnung angesehen.
Laut Telekom verbraucht ein Telekom-Kunde im Schnitt heute 15 bis 20 GB pro Monat. Ist nicht, wer mehr verbraucht, ein Schmarotzer, ein Volksschädling, der sich auf Kosten der Allgemeinheit durchguckt? Für was braucht man denn mehr als 75 GB im Monat? Das können doch nur Pornos sein! (*Stammtischzwinker*Stammtischzwinker*)
Tja, unsere Vater-Mutter-Kind-Familie verbraucht gut fünfmal mehr als die Telekom uns zubilligen würde. Im März 2013 waren es 355 GB.
Der Auswertung kann man entnehmen, dass für uns am 11. des Monats Schluss gewesen wäre und das wir am 24. des Monats mehr als unser zugebilligte Monatsration an Internet aufgebraucht hätten.
Was machen wir denn da bloß im Internet?
Mittels Apple TV leihen wir neuere Filme und Serien bei iTunes und ältere Filme und Serien bei Watchever und sehen Youtube-Videos; dort konsumiert vor allem mein Sohn Gronkh-Werke, im Mai habe ich selbst aber im Nachgang der re:publica auch ordentlich zugeschlagen. Und außerdem schaut meine Frau auf dem Tablet Serien, Serien, Serien.
Alles legal und bezahlt und mit der unschätzbaren Freiheit, Inhalt und Zeit unseren Videokonsums selbst bestimmen zu können.
P.S.
Mal gut, dass wir gar keine Telekom-Kunden mehr sind, sondern das 32 MBit/s-Paket von primacom nutzen. Aber niemand wird ernsthaft glauben, dass die Kleinen nicht nachziehen, wenn der Platzhirsch erstmal vorgelegt hat.