Vanessa DiMauro veröffentlichte am 13. August 2009 eine wundervolle Liste mit Verboten für Communitymanager, die ich gern auf deutsch wiedergeben möchte.
- 1. Starte eine Community unbedingt ohne Betatester.
- Binde bloß keine Nutzer beim Entwerfen der Community ein. Du weißt doch selbst viel besser, was Deine Nutzer brauchen, als die selber. Entwirf einfach die Funktionen ohne die und geh‘ davon aus, dass sie sie mögen werden.
- 2. Wirf Funktionen wie Spaghetti an die Decke – ein paar werden schon kleben bleiben.
- Füge Deiner (Geschäfts-)Community so viele und so tolle Funktionen wie möglich hinzu und schmücke sie mit Flitter und Girlanden. Geschäftskunden lieben die Mühe, viele neue Funktionen zu erlernen.
- 3. Füttere Deine neue Community nicht zu sehr.
- Wirb so viele Mitglieder an, wie nur möglich. Dann lehne Dich zurück und beobachte, wie sich die Dinge entwickeln. Du kannst fest davon ausgehen, dass die Community-Mitglieder vom Start weg die ganze Arbeit machen und keine Inhalte oder Hilfen brauchen, wenn sie erstmal Mitglieder geworden sind.
- 4. Vergiss Offline-Reichweite und Offline-Techniken.
- Warte einfach ab, bis Leute Nachrichten absetzen und dann moderiere sie, ohne Mühe in das Aktivieren der Leute hinter den Nachrichten zu stecken.
- 5. Geh‘ davon aus, das Größe DER kritische Faktor ist.
- Vergößere Deine Community mit jedem, den Du kriegen kannst, ohnen Ansicht derer Rolle oder Funktion. Wenn sie noch einen Puls haben, sind sie willkommen. Es ist völlig Schnurz, ob es irgendeinen Grund für die Gruppe gibt, zusammenzuarbeiten.
- 6. Unterlasse keinen Versuch, aus Deiner Community Geld zu schlagen.
- Die Leute lieben es mit Micropayments und Ankündigungen belästigt zu werden, wenn sie sich in einer Community-Umgebung befinden. Vermeide eine Geschäftsstrategie. Entwickle einfach keine. Gib den Leuten einfach ganz viele Möglichkeiten, bei jeden Schritt für den Zugriff auf Inhalte zu bezahlen.
- 7. Für die Moderation Deiner Community kannst Du jeden x-beliebigen einstellen.
- Jeder Ungelernte kann eine Community moderieren, egal ob er Erfahrung im Wissensmanagement hat oder nicht. Immerhin hat er dann was zu tun!
- 8. Niemand braucht einen Newsletter oder eine andere regelmäßige und absehbare Kommunikation mit seinen Community-Mitgliedern.
- Du kannst fest davon ausgehen, dass die Mitglieder von selbst mitten in ihrem Arbeitstag Deine Community besuchen wollen und das von sich aus tun.
- 9. Entwickle Deine Community auf keinen Fall auf Basis des Mitglieder-Feedbacks und derer Vorschlägen weiter.
- Wenn Du die Community gestartet hast, dann ist Deine Arbeit getan. Melde Deinen Investoren und Vorständen, dass die Kommunikationsarbeit vollbracht ist, sobald die Seite online ist. Dann verschwende keine Zeit mehr darauf.
- 10. Erhebe unwichtige Daten, solange sie Dich nur gut aussehen lassen.
- Die Anzahl aller Nachrichten (einschließlich der „Me too“- oder „I like“-Markierungen) und die Anzahl der Mitglieder (unbesehen derer Aktivitäten und Besuchshäufigkeit) lassen Dich hervorragend dastehen und kratzen nicht an der heiklen Frage, ob Deine Community Dein Geschäft und Deine Kunden unterstützt.