Hä? Wie lange habe ich denn schon keine Blogschau mehr abgehalten?! Wird ja echt mal wieder Zeit.
Appropos Hä?: Niederländische (diesmal keine britischen) Forscher haben untersucht, ob Hä? (englisch: Huh?) ein universelles Wort ist. Es tatsächlich, es ist ein Wort, es ist universell und es ist keineswegs trivial (englisch).
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Wo wir gerade bei Sprache sind: Michael Mann vom lexikographieblog hat eine Sammlung Sprachatlanten und Namenskarten zusammengetragen. Namenskarten finde ich immer wieder faszinierend.
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Wo wir vorhin bei Forschung waren: 80% der wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu Grunde liegenden Daten sind nach 20 Jahren verloren (englisch). Das heißt, dass die Tests wiederholt werden müssen, wenn man die Veröffentlichung überprüfen oder nachnutzen will.
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Die kluge Kathrin Passig analysiert in dem Zeit-Artikel „Wunschlisten, Wunschdenken und die Wirklichkeit“ unser Konsumverhalten und kommt zu dem versöhnlichen Schluss:
Vielleicht muss man in der Gegenwart prächtige, realitätsferne Pläne entwerfen, um irgendwann in der Zukunft wenigstens eine Winzigkeit durchtrainierter, netter und belesener zu werden.
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Apropos klug: In RP Online steht ein kluger Artikel zu Rassismus bei Marken und Waren.
Man handelt rassistisch, wenn man bestimmte Wörter oder visuelle Elemente benutzt.
wird Anatol Stefanowitsch zitiert. Aber:
Es gibt eine massive Ablehnung in Gesellschaft und Medien, eine solche differenzierte Diskussion zu führen.
Tja, TL;DR ist nicht nur ein Modewort.
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Was ist denn heute schon noch sicher? SSL-Verschlüsselung! Zwar nicht zu 100%, aber sicher genug, um es dem Lauscher am Netz sehr schwer zu machen. Dieser Blog verwendet sein selbst ausgestelltes Zertifikat. Das bedeutet, dass der Transport der Daten zwischen dem Server und Ihrem Browser abhörsicher verschlüsselt ist, nur dass das SSL-Zertifikat nicht gefälscht ist, das müssen Sie einfach glauben. SSL-Zertifikate sind nämlich relativ teuer und die Browser anerkennen Zertifikate von CAcert.org nicht. Dass die Verschlüsselung sicher ist, diesen Fakt können Sie bei Qualys SSL Labs prüfen.
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Apropos Fakten: Beim Spiegel klopfen 70 Dokumentationsjournalisten die Artikel vor Veröffentlichung auf Fehler ab. Eine journalistische Ausbildung wird nicht unbedingt voraus gesetzt, die meisten sind Fachleute wie Mediziner, Sinologen, Techniker, Physiker, Juristen oder Historiker. Und es geht keineswegs immer nur um komplizierte Sachverhalte. Zu wissen, dass Basra nicht am Roten Meer liegt, verlangt kein Geographiestudium.
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Apropos komplizierte Sachverhalte: Haben Sie sich auch schon mal gefragt, wie das mit den Bitcoins funktioniert? Der deutsche Wikipedia-Artikel zu Bitcoins hilft auch nicht recht weiter. Vielleicht fällt der Groschen Dank dieser Infografik?