Nichts bessers weiß ich mir an Sonn- und Feyertagen,
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrey,
Wenn hinten, weit, in der Türkey,
Die Völker auf einander schlagen.
Johann Wolfgang von Goethe, Faust – Der Tragödie erster Teil, Zeile 860ff- Veröffentlicht 1808
Warum kommen wir mit unserer Gesellschaft so langsam voran? Warum gehen von den angeblich am höchsten entwickelten Staat Krieg und Folter aus? Ich habe in Friedenszeiten fast drei Jahre als Soldat gedient und bin dabei zu der festen Überzeugung gelangt, dass es nichts sinnloseres als Krieg gibt. Ich bin ja mit der Anti-Kriegs-Propaganda in der DDR aufgewachsen und gleichzeitig mit Sprüchen wie „Wehrdienst ist Ehrendienst“; auf der einen Seite mit Käthe Kollwitz‘ „Nie wieder Krieg“ von 1922, auf der anderen Seite mit „Soldaten sind vorbei marschiert im gleichen Schritt und Tritt.
Wir Pioniere kennen sie und laufen fröhlich mit, juchhei!“ von Hans Georg Beyer, vertont von Hans Naumilkat. Nach der Wende und dem Ausklingen des Kalten Krieges hegte ich ganz ernsthaft die Hoffnung auf Weltfrieden und eine gute Gesinnung für jedermann. Aber das stand wohl nicht auf dem Plan.
Apropos „Sneakers – Die Lautlosen“.
Whistler (David Strathairn): „Ich möchte Frieden auf Erden und eine gute Gesinnung für jedermann.“
NSA Agent Abbott (James Earl Jones): „Ahh … das ist doch lächerlich.“
Bishop (Robert Redford): „Das ist sein Enst.“
NSA Agent Abbott: „Wir sind die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika, wir machen solche Art Sachen nicht.„