Bär und Wolf werden in Deutschland abgeknallt, wenn Sie einem Waffenträger vor die Flinte laufen. Wir haben unsere Umwelt von sie vielen Gefahren befreit, wie möglich. Denkste! In den schrillsten Warnfarben leuchtend steht die vor Gift strotzende Natur in unseren Gärten. Die mit Gartenscheren aus dem Lidl bewaffneten Horden von Lohnempfängern, die in die öffentlichen Grünanlagen einfallen, um Amts- und Wohnstube mit Trophäen der besiegten Natur zu schmücken, seien hiermit gewarnt.
Rhododendren
Viele Rhododendren sind giftig; die giftigen Inhaltsstoffe befinden sich nicht nur in Blättern, sondern auch im Nektar und im Pollen. Es sind auch Vergiftungen beim Menschen durch den übermäßigen Genuss des Honigs aus dem Nektar von Rhododendron ponticum bekannt geworden. Bei schweren Vergiftungen kann verlangsamte Herztätigkeit, schwacher Puls bis hin zum Koma und Tod durch Atemstillstand eintreten. Auch bei Weidetieren sind Vergiftungen durch den Verzehr der Blätter aufgetreten.
Maiglöckchen
Das Maiglöckchen (Convallaria majalis), auch Maieriesli genannt, wird insgesamt als sehr stark giftig eingestuft. Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders aber Blüten und Früchte. Bei äußerlichem Kontakt mit der Pflanze treten Haut- und Augenreizungen auf. Bei Aufnahme durch den Mund Übelkeit, Durchfall, Herzrhythmustörungen, Schwindel, Brustbeklemmung. Zunächst hoher Blutdruck, rascher Puls; später verminderter Blutdruck, sehr langsame und tiefe Atmung, schließlich Herzstillstand. Nach dem Genuss von 1-5 Beeren sind höchstens kurzzeitige Sinusarrhythmien beobachtet worden, meist keine Symptome. Bei größeren Mengen muss wie bei einer Überdigitalisierung behandelt werden. Durch Beeren, Blüten und Blätter sind besonders Kinder gefährdet. Bei mehr als einer Handvoll Beeren sollte der Arzt eingreifen.
Es können schwere Vergiftungen bei Tieren auftreten. Auch Geflügel ist gefährdet.
Hortensien
Hortensien (Hydrangea) enthalten Glycosid, Hydrangenol, Hydrangin und Saponine. Bei Aufnahme größerer Mengen können Schwindelgefühl und Beklemmung auftreten. Bei häufigem Umgang mit der Pflanze sind Kontaktallergien möglich. Gerüchten zufolge sollen Hortensien als Cannabis-Ersatz taugen. Tatsächlich gibt es jedoch keine Wirkung wie bei Cannabis. Beim Rauchen tritt indes Blausäure aus, die zum Tod führen kann.
Weiße Narzisse
Die Weiße Narzisse (Narcissus poeticus), auch Dichter-Narzisse, Montreux-Narzisse oder Echte Narzisse genannt, ist hochgiftig und enthält vor allem in der Zwiebel die giftigen Alkaloide Narcissin und Narcipoetin. Vergiftungsgefahr besteht meist bei Verwechselung mit Küchenzwiebeln. Typische Vergiftungssymptome sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und bei großen Mengen auch Lähmungserscheinungen und Kreislaufkollaps. Bei äußerlichem Kontakt mit dem Pflanzensaft kann es zu einer Narzissendermatitis kommen. Die Weiße Narzisse ist auch für Säugetiere und Vögel giftig.
Roter Fingerhut
Beim Roten Fingerhut (Digitalis purpurea), auch Fingerhut, Fingerkraut, Fuchskraut, Schwulstkraut, Unserer-lieben-Frauen-Handschuh, Waldglöckchen, Waldschelle genannt, sind alle Pflanzenteile sind hochgiftig. Bereits der Verzehr von zwei Blättern kann zu einer tödlichen Vergiftung führen.
Oleander
Beim Oleander (Nerium oleander), auch Rosenlorbeer genannt, sind alle Pflanzenteile sind giftig. Oleander enthält das herzwirksame Glykosid Oleandrin. Es bewirkt Kopfschmerzen, Übelkeit und Krämpfe in der Stärke des Giftes des roten Fingerhutes. Bei stärkerer Dosierung können Herzrhythmusstörungen und Blockierungen der Erregungsleitung am Herzen auftreten, die zum Herzstillstand führen und tödlich enden können. Manchmal gelangt das Gift bei der Arbeit mit der Pflanze durch kleine Wunden in die Haut und kann Reizungen auslösen. Da die Blätter des Oleander extrem bitter schmecken, ist die Gefahr gering, dass kleine Kinder Oleander im Garten verzehren könnten. Jedoch schreiben schon antike Dichter über die Wirkungen der Pflanze, und im Mittelalter ist der Saft der Pflanze gegen Mäuse und Parasiten verwendet worden. Auch der gelbe Oleander (Thevetia peruviana) gilt als besonders giftig.
Gewöhnlicher Feldrittersporn
Beim Gewöhnlichen Feldrittersporn (Consolida regalis, Delphinium consolida), auch Acker-Rittersporn oder einfach Feldrittersporn genannt, sind alle Pflanzenteile giftig, insbesondere die Samen. Die Samen enthalten bis zu 1,4 % Alkaloide, hauptsächlich Lycoctonin, Delcosin und Delsonin. Die Wirkung ist ähnlich dem Aconitin (dem stärksten Pflanzengift überhaupt), aber schwächer: zunächst treten Erregungszustände auf, dann kommt es zum Herzstillstand.