
Die Landschaft in Niedersachsen hinterm Zugfenster sieht aus — wie ein Bursche, der seine Beine in die Erde stemmt und zum Zug zurück starrt.
Der rostbraune Schotter des Bahndamms — wie festes Schuhwerk mit offenen Senkeln.
Drüber ein Feld mit Wintersaat — wie behaarte Beine in kurzen Hosen.
Querdurch ein asphaltierter Feldweg — wie eine alte silbrige Narbe unterm Knie.
Drüber ein vor Tagen gepflügte Acker mit braunen Rillen und zartem Grün — wie ein grob gestrickter Pullover, nachlässig in die Hose gestopft.
Ein Wald und ein Ort in den Horizont gequetscht — wie ein zugepresster Mund über einem vorgereckten Kinn.
Der Himmel so blau und so grau und mit zerzausten Wolken — wie ein widerspenstiger Haarschopf über Augen so blau und so grau.