Wahrsager auf dem Nachtmarkt beim Öffentlichen Markt in Hongkong. Foto: Michal Osmenda, CC-BY-2.0 via Wikimedia Commons, 10. März 2012

Unglaublich, wieviel Zeit wir für das Erraten der Zukunft aufbringen

Wahrsager auf dem Nachtmarkt beim Öffentlichen Markt in Hongkong. Foto:  Michal Osmenda, CC-BY-2.0 via Wikimedia Commons, 10. März 2012
Wahrsager auf dem Nachtmarkt beim Öffentlichen Markt in Hongkong. Foto: Michal Osmenda, CC-BY-2.0 via Wikimedia Commons, 10. März 2012

Es dreht sich immer alles um die Zukunft. Was wird sein? Wird etwas Schlimmes passieren? Wer könnte wissen, was passieren wird? Wie kann ich mich vor Unheil schützen?

Wir tun alles, um unsere Zukunft zu sichern. Wir kaufen Vorräte ein, damit immer etwas zu Essen im Haus ist. Wir schließen eine Versicherung ab, damit uns im Fall eines Unglücks nicht auch noch das Geld ausgeht.

Wir wollen jedem glauben, dass er die Zukunft vorhersagen kann. Politiker machen im Wahlkampf nichts anderes als Wahrsager. Sie behaupten, dass die Arbeitslosigkeit sich so und so entwickeln wird. Sie sagen, dass ein Großbauprojekt dann und dann fertig wird.

So ein bisschen können wir ja in die Zukunft sehen, indem wir Erfahrungen aus der Vergangenheit in die Zukunft verlängern. Wenn ich einen Stein in der Hand halte und loslasse, kann ich vorhersagen, dass er zur Erde fallen wird.[ref]Unglaublich, wie oft ich schon hörte, „dass man das ja gar nicht wissen könne“, wenn ich dieses Beispiel bringe.[/ref] Man weiß aus Bauprojekten in der Vergangenheit, wie lange bestimmte Teilschritte dauern und wieviel sie kosten. Und das wendet man auf zukünftige Projekte an. Der erfahrene Projektmanager wird immer 30% Risikoaufschlag geben, für die Unwägbarkeiten.

Was mir aber neulich erst klar wurde ist, wieviel unserer täglichen Zeit wir darauf verwenden, die Zukunft zu erraten.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter: